Nähere Erläuterungen und Anleitungen zum Projekt

Liebe/r User/in,

Sie wurden eingeladen, Mitglied in dem Projekt ‚Fokus-Arten für den Naturschutz in Österreich‘ zu werden, weil Sie

  • in den vergangenen 2 Jahren in Österreich mindestens 40 Beobachtungen gemeldet,
  • im letzten Monat (Mai 2023) mindestens 5 Beobachtungen getätigt,
  • oder eine besonders geschützte Art beobachtet haben.

In diesem vom Umweltbundesamt koordinierten Projekt soll die Verbreitung von ausgewählten FFH-Arten erfasst werden, wie in der Projektbeschreibung hier nachzulesen:
https://www.inaturalist.org/projects/fokus-arten-fuer-den-naturschutz-in-oesterreich?tab=about


Es handelt sich um ein 'Sammel-Projekt (engl.: Collection)' d.h. es erfasst automatisch alle Meldungen der ausgewählten Taxa in Österreich - es lassen sich also nicht händisch einzelne Beobachtungen dem Projekt hinzufügen oder entfernen. Das heißt, Ihre Beobachtungen werden unabhängig von Ihrer Mitgliedschaft erfasst.
Wenn Sie dem Projekt beitreten, werden Sie aber über neue Beiträge informiert - und es wird Ihnen die Möglichkeit gegeben, den Projekt-Verantwortlichen die genauen Koordinaten Ihrer geschützten Beobachtungen anzuvertrauen, um so ein genaueres Bild der Verbreitung dieser Arten zu ermöglichen. Eine gute Datenlage ist eine wesentliche Voraussetzung, um den Erhaltungszustand dieser Arten beurteilen und an die Europäische Kommission berichten zu können.

Falls Sie die Koordinaten freigeben möchten, können Sie wählen ob dies:

  • nur für automatisch vom System geschützte Arten gelten soll,
  • oder auch für solche, bei denen Sie selber den genauen Standort verborgen haben.

Die Einstellungen Ihrer Mitgliedschaft können auch nachträglich noch geändert werden.


Unabhängig von Ihrer Entscheidung würden wir Sie gerne als neues Mitglied im Projekt begrüßen.
Vielleicht kann dieses Projekt als Anlass dienen, in Zukunft verstärkt nach diesen Arten in Österreich Ausschau zu halten. Auch wenn Sie nicht in Österreich leben, aber hier seltene Arten gemeldet haben, würden wir uns über die Freigabe der Koordinaten freuen.

Sollten Sie Fragen zum Projekt haben, können Sie sich an die Projektverantwortlichen direkt wenden (thomas.ellmauer@umweltbundesamt.at oder david.paternoster@umweltbundesamt.at).



Publicado el 29 de mayo de 2023 por carnifex carnifex

Comentarios

Folgende Projekt-Arten sind aktuell automatisch vom System geschützt:
Ziesel, Feldhamster, Fischotter, Kleine Hufeisennase, Mopsfledermaus, Langflügelfledermaus, Brandtfledermaus, Bechsteinfledermaus, Europäische Sumpfschildkröte, Hornviper, Kroatische Gebirgseidechse, Hundsfisch, Perlfisch, Donaubachneunauge, Sterlet, Heller Wiesenknopf Ameisen-Bläuling, Goldstreifiger Prachtkäfer, Dohlenkrebs, Edelkrebs, Grünspitz-Streifenfarn, Kleefarn, Böhmischer Kranzenzian, Alpen-Mannstreu, Moor-Glanzständel und Gelber Frauenschuh.
Das Projekt enthält zudem nur eine Auswahl der (derzeit) 220 FFH-Arten in Österreich.

Publicado por carnifex hace 10 meses

To all non-native speakers: Apologies for providing this information only in German. If interested about the content, please use an online translator or approach the contact persons, as provided by the email addresses.

Publicado por carnifex hace 10 meses

Um dem Projekt beitreten zu können: auf die Projekt-Startseite navigieren (ein Hyperlink wurde nun im Beitrag ergänzt)

Publicado por carnifex hace 10 meses

Wegen "verborgener Standorte":
... "Die Verbreitungsdaten werden auf einen 10x10 km-Raster generalisiert und so an die Europäische Kommission übermittelt"... . Das ist aber nicht wirklich viel genauer als die verborgenen Koordinaten geschützter Arten, die auf iNat in einem bestimmten Rasterfeld (das ca. 10x20 km misst?) zufällig angeordnet angezeigt werden, oder täusch ich mich da?

Publicado por linnes_nightmare hace 10 meses

@linnes_nightmare Auf unserem Breitengrad sind das ca. 14x22 km, also ungenauer. Außerdem ist das 10x10-Raster standardisiert und iNat-Funde könnten im falschen Raster landen. Die Auswertung der Verbreitungsdaten durch das UBA beschränkt sich zudem nicht nur auf die Weiterleitung an die EU-Behörde. Bei weiteren inhaltlichen Fragen würde ich aber empfehlen mit den Projekt-Verantwortlichen Kontakt aufzunehmen - ich mache hier im Wesentlichen die 'Technik' 🙂

Publicado por carnifex hace 10 meses

Sehr gute Idee! Freut mich, dass die iNat-Daten auch vom UBA genutzt werden.

Publicado por pastabaum hace 10 meses

@carnifex Danke, alles klar!

Gefällt mir auch, dass das UBA Daten eines Citizen-Science-Projektes nutzen kann.

Publicado por linnes_nightmare hace 10 meses

Ich habe eine Frage. Bei meinen Sichtungen wird mir angezeigt, ich kann sie nur zu diesem Projekt hinzufügen wenn ich auch ein Bild habe (ich nehme an als Bestätigung der Sichtung/Identifizierung). Allerdings habe ich oft kein Foto, da ich entweder ohne Kamera unterwegs bin, oder das Tier aufgescheucht wird und zu schnell flieht.
Macht es dann Sinn, die anderen Sichtungen zu melden, von denen Fotos vorhanden wären? Ich bin mir nicht sicher, ob ich damit die Statistik "verfälsche", da ich ja nur einen Teil meiner Sichtungen melden würde und da erscheint mir selektiv/nicht ganz verlässlich?

Danke für die Hilfe, falls ich auch mit nur manchen Sichtungen beitragen kann mache ich das natürlich gerne.

Publicado por therez hace 10 meses

@faehnlein_fieselschweif Vielen Dank für die Frage. Dieses Sammelprojekt schließt Beobachtungen ohne Medianachweise (auch Audioaufnahmen wären ok) aus, da dann eine Verifizierung nicht mögich ist.
Generell kann es nicht schaden (außer der persönliche Zeitaufwand wird zu groß), so viele Beobachtungen wie möglich zu melden. Da iNaturalist in erster Linie eine Foto-basierte Meldeplattform ist, kann aber kaum eine komplette Erfassung sein, auch weil eine Beobachtung immer nur ein als ein einzelnes Individuum gewertet wird. Auch die Abwesenheit einer Art lässt sich über die Plattform kaum erfassen (ist aber möglich!).
Daher liegt der Fokus auf Einzelnachweisen ('Zufallsbeobachtungen'), gerade auch aus Gegenden, aus denen bisher wenige Meldungen vorliegen, oder die sich am Arealrand einer Art befinden. Diese Daten ermöglichen erst eine Evaluierung, ob z.B. ein neues Vorkommen einer gefährdeten Art gefunden wurde. So eine Beobachtung kann also zu einer gezielten, quantitativen (statistischen) Erhebung durch Experten führen.
Und um das oben Gesagte ein wenig einzuschränken: Wenn in einem Gebiet eine bestimmte Art immer seltener oder nicht mehr gemeldet wird, aber anhand anderer Beobachtungen lässt sich feststellen, dass dort regelmäßig iNat-User unterwegs waren, kann das durchaus ein (erstes) Indiz sein, dass eine Art aus einem Gebiet verschwindet. Daher kann auch das Melden von nicht-Fokus-Arten oder generell häufigen Arten sinnvoll sein, im Endeffekt können solche Daten im Rückblick sehr wertvoll sein (ebenso das Hochladen von alten Fotos)

Publicado por carnifex hace 10 meses

Zur Klarstellung: dies ist ein Sammelprojekt, eine Erklärung dazu wurde oben im Journal-Beitrag ergänzt (weil mich Rückfragen diesbezüglich erreicht haben). D.h. Beobachtungen müssen/können nicht händisch hinzugefügt werden, sondern werden automatisch erfasst

Publicado por carnifex hace 10 meses

Da bin ich gerne dabei, LG aus der Steiermark

Publicado por jacksparrow2010 hace 10 meses

@carnifex Danke für die ausführliche Antwort! Ich habe meine bisherigen Sichtungen mit Fotos hinzugefügt und werde das auch zukünftig so machen :)

Publicado por therez hace 10 meses

Leider verspätet, aber wir sind gerne auch dabei!
Viele Grüße
AHP-Steiermark

Publicado por ahp-steiermark hace 9 meses

Bin ja auch dabei, wenn auch noch ziemlich spät dran :)

Publicado por jeremybarker hace 9 meses

Was ist eigentlich der Grund, das nur eine Auswahl an Arten betrachtet wird?
Warum fehlt z.B. Lyacena helle, bei dem die österreichischen Vorkommen einen sehr wichtigen Verbreitungsschwerpunkt in der EU haben.? Diese Art müsste doch eigentlich auch im regelmäßigen Report an die EU behandelt werden. Woher kommen diese Daten?

Publicado por markussab hace 8 meses

Agregar un comentario

Acceder o Crear una cuenta para agregar comentarios.